Unterschiede


Unterschiede zwischen Deutschland und Hong Kong gibt es viele. Der für mich größte Unterschied ist, dass es hier anscheinend keine wirkliche Mittelschicht gibt. Wer in Hong Kong lebt, ist entweder Arm oder Reich. Es gibt unglaublich viele (also wirklich sehr, sehr viele) Luxus-Shopping-Center mit Gucci, Rolex, etc.. Wenn man dann in einen anderen Teil von Hong Kong geht, sieht man ganz viele arme Menschen, die am Straßenrand sitzen. Die Häuser sind total heruntergekommen und man kann sich kaum vorstellen, dass dort wirklich noch Menschen drin wohnen. In diesen Gegenden kann man sehr günstiges Essen, günstige Kleidung und günstige Elektronik bekommen. 
Außerdem fallen einem die vielen Tempelanlagen auf, die es bei uns ja nicht gibt.
Die Menschen hier gucken meist böse und ernst, weil sie immer unter Stress stehen. Büroleute fangen in Hong Kong erst um 9:00 an zu arbeiten und haben meist um 18:00 Feierabend, viele von ihnen arbeiten aber auch noch viel länger. Wenn man dann um 18:00 im Stadtzentrum mit der U-Bahn fahren will, könnt ihr euch nicht vorstellen, wie voll es ist. Der Bahnsteig ist komplett voll mit Menschen, die auf die Bahn warten. Wenn dann die komplett leere Bahn kommt, quetschen sich so viele Menschen wie nur möglich in diese Bahn rein. Obwohl die Bahnen, die kommen komplett leer sind, muss man drei Bahnen abwarten, bis man sich endlich mit reinquetschen kann, um mit all den anderen Menschen in der Bahn zu kuscheln. Wenn Berufsverkehr ist, fahren die Bahnen hier auch alle dreizig Sekunden, dass heißt man wartet nicht sehr lang. Wenn kein Berufsverkehr ist, fahren die Bahnen im Normalfall alle ein bis zwei Minuten. Wenn man mal drei Minuten warten muss, hat man wirklich Pech gehabt. 
Ein weiterer Unterschied ist, dass man hier viel öfters in Restaurants essen geht, weil es nicht ganz so teuer ist, wie in Deutschland (Es kommt natürlich darauf an, wo man essen geht). Viele Familien treffen sich Abends noch mit ihren Freunden und gehen dann gemeinsam ins Restaurant. Sie gehen aber auch ansonsten oft ins Restaurant, weil sie einfach keine Lust haben, Zuhause zu essen. 
Allgemein habe ich das Gefühl, dass sich die Kantonesen viel öfters mit ihren Freunden und Familien treffen als in Deutschland. Es kann aber auch sein, dass es nur in meiner Gastfamilie so ist. 
Man sagt ja immer, dass die Deutschen pünktlich seien. Aber im Gegensatz zu hier, sind wir die unpünktlichsten Menschen überhaupt. Wenn man sich auch nur eine Minute verspätet, kriegt man schon eine Nachricht, wo man denn ist. Meine Gastfamilie ist zum Glück nicht ganz so penibel, was die Pünktlichkeit angeht, aber die meisten Familien hier schon. 
Mir sind natürlich noch viel mehr Unterschiede aufgefallen, aber für heute soll es damit reichen. Es gibt bestimmt bald einen weiteren Eintrag zu diesem Thema.
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Erlebnisse

Der 10.000 Buddha Tempel

 

Dieser Tempel liegt in Sha Tin (ein Stadtviertel nördlich des Stadtzentrums), um zu dem Tempel zu gelangen, mussten wir einen Berg hinauf wandern. Bei dreißig Grad und hoher Luftfeuchtigkeit war der Aufstieg sehr anstrengend. Links und rechts des Weges stehen ganz viele verschiedene goldene Buddhas. Den ersten Tempel, den man dann erreicht, ist der Haupttempel der Klosteranlage. Hier stehen 10.000 kleine Buddhas an der Wand (also alle Wände sind komplett voll). In den Außenanlagen befinden sich noch weitere Buddhas, die alle ein bisschen größer sind und im Gegensatz zu all den anderen Buddhas nicht Gold sind. Eigentlich könnte man noch höher laufen und es würde noch eine Art zweiter Tempel kommen. Die Anlage schließt um 17:00 Uhr. Da es schon zu spät war, konnten wir nicht mehr weiter hoch laufen.

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Gastfamilie

Heute gibt es einen Blogpost zu meinem neuen Zuhause und meiner Gastfamilie. Meine Gastfamilie, das sind meine Gastmutter, mein Gastvater, meine große Gastschwester (20 Jahre), mein Gastbruder (15 Jahre), meine kleinen Gastschwester (8 Jahre) und ich (ja ich gehöre jetzt auch dazu). Meine große Gastschwester wird aber Ende der Woche wieder zurück nach England fliegen, um dort weiter zu studieren. 

Wir leben im östlichen Teil von Hong Kong, zwar nicht direkt im Stadtzentrum, aber mit der U Bahn kommt man sehr schnell dorthin. Wie ihr auf den Bildern wahrscheinlich seht, sind die Häuser in meiner Gegend alle relativ hoch und für Hong Konger Verhältnisse auch recht neu. Das ganze Viertel wurde erst vor 20 Jahren gebaut. Mein Wohnhaus hat insgesamt 56 Etagen, wir wohnen in der 37 Etage (zum Vergleich: das Park Inn Hotel in Berlin hat 37 Etagen). Die Haushälterin der Familie lebt mit bei uns in der Wohnung. Das klingt für euch bestimmt komisch, aber ist hier total normal, weil die Leute länger arbeiten und deswegen jemanden einstellen, um auf die Kinder aufzupassen und um zu putzen. Für mich war das zum Anfang sehr merkwürdig eine Haushälterin zu haben, aber man gewöhnt sich schnell daran. 

Jetzt hätte ich fast vergessen, euch unsere weiteren Wohnungsbewohner vorzustellen, zwei kleinen Schildkröten und die kleinen Fische. Die im Wohnzimmer ihr Quartier haben. Tatsächlich sind diese wahrscheinlich nicht sehr glücklich mit ihrem Zuhause. Sie haben nur ganz wenig Platz und das Wasser ist immer dreckig.  Meine kleine Gastschwester nimmt die Schildkröten immer raus, um mit ihnen zu spielen. Und wenn wir schon bei Tieren sind, es gibt hier wohl ganz viele Kakerlaken (auch in den Wohnungen). Das ist hier wohl total üblich, aber zu meinem Glück habe ich noch keine gesehen. Meiner Meinung nach müssen sich die Leute hier aber auch nicht wundern, dass sie Kakerlaken haben. Nach einem Monat Hong Kong ist mein Eindruck, dass die meisten Familien nicht gerade oft putzen und tendenziell auch sehr unordentlich sind und das obwohl sie eine Haushälterin haben. 

Ich weiß nicht, ob euch das interessiert, aber in Hong Kong wird die Unterwäsche nicht mit der vorhandenen Waschmaschine gewaschen, sondern jeder wäscht seine eigene Unterwäsche mit der Hand. Für mich war das eine totale Umstellung. Man muss dazu sagen, dass ich die einzige bin, die warmes Wasser zum Duschen und zum Waschen der Unterwäsche nimmt. Der Rest der Familie macht alles mit kaltem Wasser. 

Im Allgemeinen bin ich aber sehr glücklich mit meiner Gastfamilie und sie sind total nett und freundlich zu mir. Samstags trifft sich die gesamte Familie (einschließlich Tanten und Onkels) bei uns Zuhause. Sonntags gehen wird dann zusammen zur Kirche. Wir gehen auch oft gemeinsam abends Essen. Diese Woche waren wir sogar in einem deutschen Restaurant. Meine Gasteltern haben mir gesagt, dass ich jetzt zur Familie dazu gehöre, deshalb werde ich auch immer eingeladen, wenn wir gemeinsam unterwegs sind.

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Schule

Wenn ihr auf mehr lesen geht seht ihr die Bilder.

Jetzt besuche ich schon seit zwei Wochen die Schule und bin immer noch verwundert über viele Dinge hier. Zweimal die Woche müssen alle Schüler der 10. bis 12. Klasse in die große Aula, um dort die chinesische National Hymne zu singen und sich die Rede eines Lehrers anzuhören. An den anderen drei Tagen bekommen wir Frühstück und eine Zeitung, die wir lesen müssen. Erst dann fängt der "normale" Schultag an, der jeden Tag aus neun Stunden besteht. Die Unterrichtsstunde ist nur 40 statt 45 Minuten lang. Normalerweise hat man aber immer zwei Stunden im Block (ohne Pause). Die anderen Schüler an meiner Schule haben Englisch, Mathe, Chinesisch, und Geschichte (auf Chinesisch) und Sport als Pflichtfach. Zusätzlich muss man dann noch 2-3 Wahlpflichtfächer wählen. Da ich kein Chinesisch spreche, habe ich immer, wenn meine Mitschüler Chinesisch oder Geschichte haben, Freistunden (insgesamt glaub ich 12 Freistunden die Woche). Das hört sich super an, nur darf ich das Schulgelände während der Freistunden nicht verlassen. Deshalb verbringe ich meine Freistunden meist in der Bibliothek. Ich darf auch nicht die Schule früher verlassen, wenn ich die letzten zwei Stunden kein Unterricht habe oder später kommen, wenn ich die ersten beiden Stunden frei habe. 
Nun zum Unterricht an sich. Ich habe Biologie und Wirtschaft als Pflichtfächer. Hinzu kommen meine Wahlfächer: Kunst, Mathe, Englisch und Sport. In all diesen Fächern muss ich auch ganz normal Hausaufgaben machen sowie Klassenarbeiten und Tests mitschreiben, mit Ausnahme vom Kunstunterricht, da dieser Kurs auf Kantonesisch ist. Hier kann ich einfach ein bisschen Malen ohne Note hierfür zu bekommen. Der Unterricht hier ist auf die Prüfungen in der 12. Klasse ausgerichtet. Deshalb erzählt jeder Lehrer immer sehr viel zu den Prüfungen und welche Noten man benötigt, um einen Studienplatz zu bekommen und wie man das Beste aus sich  herausholen kann. Außerdem lieben die Lehrer das Wort "Reminder" (Erinnerung) und nutzen es jede Stunde mehrfach, ein Reminder wegen der Handschrift, für die Schuluniform, für die Unterrichtsmoral, etc. Der Matheunterricht hier ist viel schwerer als in Deutschland. Ich komme jetzt schon nicht mehr hinterher, obwohl ich erst seit zwei Wochen Schule habe. Mein Mathelehrer ist zum Glück wirklich nett und versucht sein bestes, um auch mir die Themen irgendwie beizubringen. Mein Bio Unterricht mag ich wiederum sehr, da komme ich beim Unterricht mit und der Lehrer ist total motiviert und freundlich. Über mein Sportunterricht kann ich noch nicht wirklich viel sagen, da ich erst eine Stunde hatte. Diese Stunde war dafür wirklich sehr merkwürdig. Wir wurden gewogen und unsere Körpergröße gemessen (ich bin das größte Mädchen in meiner Klasse). Das Skurrilste war, dass auch der Fettanteil und der Durchmesser vom Fett an Armen und Beinen gemessen wurde. Meine Mitschüler haben mir erklärt, dass die Schulen das machen, weil sie sich um die Gesundheit der Schüler kümmern wollen. Mehr gibt es über den Unterricht erstmal nicht zu berichten.
Kurz noch etwas zu meiner Schule. Also meine Schule ist recht weit von meinem Zuhause entfernt, was bedeutet, dass ich jeden Morgen fast eine Stunde Fahrzeit habe. Für mein Gefühl muss ich deshalb einfach viel zu früh aufstehen (um 6:30, aber auch nur so spät, weil ich mein Frühstück auf dem Weg zur Bahn esse). Meine Schule ist nicht nur eine Oberschule sondern hat auch gleich noch eine Grundschule mit dran. Die Grundschüler haben unterschiedliche Pausenzeiten, weshalb man sie fast nie sieht. Auf dem Dach der Schulkantine gibt es ein riesiges Schwimmbecken und in der Etage, wo mein Klassenzimmer ist (6. Etage) einen Basketballplatz. Außerdem gibt es auf dem Hof noch mehr Sportplätze. Ich denke, jetzt habe ich euch erstmal genug über meiner Schule geschrieben.
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Essen

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Unterschiede


Unterschiede zwischen Deutschland und Hong Kong gibt es viele. Der für mich größte Unterschied ist, dass es hier anscheinend keine wirkliche Mittelschicht gibt. Wer in Hong Kong lebt, ist entweder Arm oder Reich. Es gibt unglaublich viele (also wirklich sehr, sehr viele) Luxus-Shopping-Center mit Gucci, Rolex, etc.. Wenn man dann in einen anderen Teil von Hong Kong geht, sieht man ganz viele arme Menschen, die am Straßenrand sitzen. Die Häuser sind total heruntergekommen und man kann sich kaum vorstellen, dass dort wirklich noch Menschen drin wohnen. In diesen Gegenden kann man sehr günstiges Essen, günstige Kleidung und günstige Elektronik bekommen. 
Außerdem fallen einem die vielen Tempelanlagen auf, die es bei uns ja nicht gibt.
Die Menschen hier gucken meist böse und ernst, weil sie immer unter Stress stehen. Büroleute fangen in Hong Kong erst um 9:00 an zu arbeiten und haben meist um 18:00 Feierabend, viele von ihnen arbeiten aber auch noch viel länger. Wenn man dann um 18:00 im Stadtzentrum mit der U-Bahn fahren will, könnt ihr euch nicht vorstellen, wie voll es ist. Der Bahnsteig ist komplett voll mit Menschen, die auf die Bahn warten. Wenn dann die komplett leere Bahn kommt, quetschen sich so viele Menschen wie nur möglich in diese Bahn rein. Obwohl die Bahnen, die kommen komplett leer sind, muss man drei Bahnen abwarten, bis man sich endlich mit reinquetschen kann, um mit all den anderen Menschen in der Bahn zu kuscheln. Wenn Berufsverkehr ist, fahren die Bahnen hier auch alle dreizig Sekunden, dass heißt man wartet nicht sehr lang. Wenn kein Berufsverkehr ist, fahren die Bahnen im Normalfall alle ein bis zwei Minuten. Wenn man mal drei Minuten warten muss, hat man wirklich Pech gehabt. 
Ein weiterer Unterschied ist, dass man hier viel öfters in Restaurants essen geht, weil es nicht ganz so teuer ist, wie in Deutschland (Es kommt natürlich darauf an, wo man essen geht). Viele Familien treffen sich Abends noch mit ihren Freunden und gehen dann gemeinsam ins Restaurant. Sie gehen aber auch ansonsten oft ins Restaurant, weil sie einfach keine Lust haben, Zuhause zu essen. 
Allgemein habe ich das Gefühl, dass sich die Kantonesen viel öfters mit ihren Freunden und Familien treffen als in Deutschland. Es kann aber auch sein, dass es nur in meiner Gastfamilie so ist. 
Man sagt ja immer, dass die Deutschen pünktlich seien. Aber im Gegensatz zu hier, sind wir die unpünktlichsten Menschen überhaupt. Wenn man sich auch nur eine Minute verspätet, kriegt man schon eine Nachricht, wo man denn ist. Meine Gastfamilie ist zum Glück nicht ganz so penibel, was die Pünktlichkeit angeht, aber die meisten Familien hier schon. 
Mir sind natürlich noch viel mehr Unterschiede aufgefallen, aber für heute soll es damit reichen. Es gibt bestimmt bald einen weiteren Eintrag zu diesem Thema.
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Erlebnisse

Der 10.000 Buddha Tempel

 

Dieser Tempel liegt in Sha Tin (ein Stadtviertel nördlich des Stadtzentrums), um zu dem Tempel zu gelangen, mussten wir einen Berg hinauf wandern. Bei dreißig Grad und hoher Luftfeuchtigkeit war der Aufstieg sehr anstrengend. Links und rechts des Weges stehen ganz viele verschiedene goldene Buddhas. Den ersten Tempel, den man dann erreicht, ist der Haupttempel der Klosteranlage. Hier stehen 10.000 kleine Buddhas an der Wand (also alle Wände sind komplett voll). In den Außenanlagen befinden sich noch weitere Buddhas, die alle ein bisschen größer sind und im Gegensatz zu all den anderen Buddhas nicht Gold sind. Eigentlich könnte man noch höher laufen und es würde noch eine Art zweiter Tempel kommen. Die Anlage schließt um 17:00 Uhr. Da es schon zu spät war, konnten wir nicht mehr weiter hoch laufen.

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Gastfamilie

Heute gibt es einen Blogpost zu meinem neuen Zuhause und meiner Gastfamilie. Meine Gastfamilie, das sind meine Gastmutter, mein Gastvater, meine große Gastschwester (20 Jahre), mein Gastbruder (15 Jahre), meine kleinen Gastschwester (8 Jahre) und ich (ja ich gehöre jetzt auch dazu). Meine große Gastschwester wird aber Ende der Woche wieder zurück nach England fliegen, um dort weiter zu studieren. 

Wir leben im östlichen Teil von Hong Kong, zwar nicht direkt im Stadtzentrum, aber mit der U Bahn kommt man sehr schnell dorthin. Wie ihr auf den Bildern wahrscheinlich seht, sind die Häuser in meiner Gegend alle relativ hoch und für Hong Konger Verhältnisse auch recht neu. Das ganze Viertel wurde erst vor 20 Jahren gebaut. Mein Wohnhaus hat insgesamt 56 Etagen, wir wohnen in der 37 Etage (zum Vergleich: das Park Inn Hotel in Berlin hat 37 Etagen). Die Haushälterin der Familie lebt mit bei uns in der Wohnung. Das klingt für euch bestimmt komisch, aber ist hier total normal, weil die Leute länger arbeiten und deswegen jemanden einstellen, um auf die Kinder aufzupassen und um zu putzen. Für mich war das zum Anfang sehr merkwürdig eine Haushälterin zu haben, aber man gewöhnt sich schnell daran. 

Jetzt hätte ich fast vergessen, euch unsere weiteren Wohnungsbewohner vorzustellen, zwei kleinen Schildkröten und die kleinen Fische. Die im Wohnzimmer ihr Quartier haben. Tatsächlich sind diese wahrscheinlich nicht sehr glücklich mit ihrem Zuhause. Sie haben nur ganz wenig Platz und das Wasser ist immer dreckig.  Meine kleine Gastschwester nimmt die Schildkröten immer raus, um mit ihnen zu spielen. Und wenn wir schon bei Tieren sind, es gibt hier wohl ganz viele Kakerlaken (auch in den Wohnungen). Das ist hier wohl total üblich, aber zu meinem Glück habe ich noch keine gesehen. Meiner Meinung nach müssen sich die Leute hier aber auch nicht wundern, dass sie Kakerlaken haben. Nach einem Monat Hong Kong ist mein Eindruck, dass die meisten Familien nicht gerade oft putzen und tendenziell auch sehr unordentlich sind und das obwohl sie eine Haushälterin haben. 

Ich weiß nicht, ob euch das interessiert, aber in Hong Kong wird die Unterwäsche nicht mit der vorhandenen Waschmaschine gewaschen, sondern jeder wäscht seine eigene Unterwäsche mit der Hand. Für mich war das eine totale Umstellung. Man muss dazu sagen, dass ich die einzige bin, die warmes Wasser zum Duschen und zum Waschen der Unterwäsche nimmt. Der Rest der Familie macht alles mit kaltem Wasser. 

Im Allgemeinen bin ich aber sehr glücklich mit meiner Gastfamilie und sie sind total nett und freundlich zu mir. Samstags trifft sich die gesamte Familie (einschließlich Tanten und Onkels) bei uns Zuhause. Sonntags gehen wird dann zusammen zur Kirche. Wir gehen auch oft gemeinsam abends Essen. Diese Woche waren wir sogar in einem deutschen Restaurant. Meine Gasteltern haben mir gesagt, dass ich jetzt zur Familie dazu gehöre, deshalb werde ich auch immer eingeladen, wenn wir gemeinsam unterwegs sind.

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Schule

Wenn ihr auf mehr lesen geht seht ihr die Bilder.

Jetzt besuche ich schon seit zwei Wochen die Schule und bin immer noch verwundert über viele Dinge hier. Zweimal die Woche müssen alle Schüler der 10. bis 12. Klasse in die große Aula, um dort die chinesische National Hymne zu singen und sich die Rede eines Lehrers anzuhören. An den anderen drei Tagen bekommen wir Frühstück und eine Zeitung, die wir lesen müssen. Erst dann fängt der "normale" Schultag an, der jeden Tag aus neun Stunden besteht. Die Unterrichtsstunde ist nur 40 statt 45 Minuten lang. Normalerweise hat man aber immer zwei Stunden im Block (ohne Pause). Die anderen Schüler an meiner Schule haben Englisch, Mathe, Chinesisch, und Geschichte (auf Chinesisch) und Sport als Pflichtfach. Zusätzlich muss man dann noch 2-3 Wahlpflichtfächer wählen. Da ich kein Chinesisch spreche, habe ich immer, wenn meine Mitschüler Chinesisch oder Geschichte haben, Freistunden (insgesamt glaub ich 12 Freistunden die Woche). Das hört sich super an, nur darf ich das Schulgelände während der Freistunden nicht verlassen. Deshalb verbringe ich meine Freistunden meist in der Bibliothek. Ich darf auch nicht die Schule früher verlassen, wenn ich die letzten zwei Stunden kein Unterricht habe oder später kommen, wenn ich die ersten beiden Stunden frei habe. 
Nun zum Unterricht an sich. Ich habe Biologie und Wirtschaft als Pflichtfächer. Hinzu kommen meine Wahlfächer: Kunst, Mathe, Englisch und Sport. In all diesen Fächern muss ich auch ganz normal Hausaufgaben machen sowie Klassenarbeiten und Tests mitschreiben, mit Ausnahme vom Kunstunterricht, da dieser Kurs auf Kantonesisch ist. Hier kann ich einfach ein bisschen Malen ohne Note hierfür zu bekommen. Der Unterricht hier ist auf die Prüfungen in der 12. Klasse ausgerichtet. Deshalb erzählt jeder Lehrer immer sehr viel zu den Prüfungen und welche Noten man benötigt, um einen Studienplatz zu bekommen und wie man das Beste aus sich  herausholen kann. Außerdem lieben die Lehrer das Wort "Reminder" (Erinnerung) und nutzen es jede Stunde mehrfach, ein Reminder wegen der Handschrift, für die Schuluniform, für die Unterrichtsmoral, etc. Der Matheunterricht hier ist viel schwerer als in Deutschland. Ich komme jetzt schon nicht mehr hinterher, obwohl ich erst seit zwei Wochen Schule habe. Mein Mathelehrer ist zum Glück wirklich nett und versucht sein bestes, um auch mir die Themen irgendwie beizubringen. Mein Bio Unterricht mag ich wiederum sehr, da komme ich beim Unterricht mit und der Lehrer ist total motiviert und freundlich. Über mein Sportunterricht kann ich noch nicht wirklich viel sagen, da ich erst eine Stunde hatte. Diese Stunde war dafür wirklich sehr merkwürdig. Wir wurden gewogen und unsere Körpergröße gemessen (ich bin das größte Mädchen in meiner Klasse). Das Skurrilste war, dass auch der Fettanteil und der Durchmesser vom Fett an Armen und Beinen gemessen wurde. Meine Mitschüler haben mir erklärt, dass die Schulen das machen, weil sie sich um die Gesundheit der Schüler kümmern wollen. Mehr gibt es über den Unterricht erstmal nicht zu berichten.
Kurz noch etwas zu meiner Schule. Also meine Schule ist recht weit von meinem Zuhause entfernt, was bedeutet, dass ich jeden Morgen fast eine Stunde Fahrzeit habe. Für mein Gefühl muss ich deshalb einfach viel zu früh aufstehen (um 6:30, aber auch nur so spät, weil ich mein Frühstück auf dem Weg zur Bahn esse). Meine Schule ist nicht nur eine Oberschule sondern hat auch gleich noch eine Grundschule mit dran. Die Grundschüler haben unterschiedliche Pausenzeiten, weshalb man sie fast nie sieht. Auf dem Dach der Schulkantine gibt es ein riesiges Schwimmbecken und in der Etage, wo mein Klassenzimmer ist (6. Etage) einen Basketballplatz. Außerdem gibt es auf dem Hof noch mehr Sportplätze. Ich denke, jetzt habe ich euch erstmal genug über meiner Schule geschrieben.
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Essen

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